Schröpftherapie
Das Schröpfen geht weit über 3000 Jahre zurück und wurde früher mit Kuhhörnern oder Kalebassen, einer Art ausgehöhltem Kürbis, durchgeführt. Heutzutage wird die Schröpftherapie mit kugelförmigen Gläsern, die unterschiedlich große Öffnungen am unteren Bereich aufweisen ausgeübt. Um den Schröpfkopf auf der Haut anzubringen, wird mit Hilfe eines Gummiballes oder ganz traditionell mit Hilfe einer Flamme, der Sauerstoff aus dem Glas entfernt, so dass sich das Glas durch den entstandenen Unterdruck auf der Haut festsaugen kann. Durch den Unterdruck kommt es im Bereich des Schröpfkopfes zu einer deutlich besseren Durchblutung und Entkrampfung des umliegenden Gewebes. Lymphfluss und Stoffwechsel werden angeregt und selbst das Immunsystem kann wieder besser arbeiten. Voraussetzung hierfür ist die Kenntnis der richtigen Lage der Hautreflexzonen, die überwiegend am Rücken zu finden sind.
Wirkungsweise
Das Schröpfen gehört zu den aus- und ableitenden, traditionellen Naturheilverfahren. Die Anwendung erfolgt an den Hautreflexzonen, besser bekannt als Haedsche Zonen. Dies sind nervliche Verbindungen zwischen inneren Organen und äußeren, klar umschriebenen Hautarealen. Die Störung eines inneren Organes, z.B. der Leber, kann sich an einer speziellen äußeren Hautschicht zeigen und die Therapie einer äußerlichen Reflexzone hat eine positive, entkrampfende, entspannende, und durchblutungsfördernde Wirkung auf die dazugehörigen inneren Organe.
Unterschiedliche Arten des Schröpfens
- trockenes Schröpfen, bei dem einzelne Schröpfköpfe auf genau definierte Bereiche der Haut aufgesetzt werden,
- die Schröpfmassage, bei der mit Hilfe einer entspannenden oder durchblutungsfördernden Salbe durch sanftes Hin- und Hergleiten auf der Haut mit dem Schröpfglas eine Massage durchgeführt wird oder
- das blutige Schröpfen, bei dem auf eine vorher leicht geöffnete Hautstelle ein Schröpfglas aufgesetzt wird, um dort festsitzende Schlacken und Verhärtungen aus dem Gewebe zu entfernen.
Arcana Heilpraktikerschule
Im Rahmen der Arcana Heilpraktikerschule, der Abis Heilpraktikerausbildung und unseren Seminaren bilden wir Sie in der Schröpftherapie aus.
Zum Umfang der Ausbildung gehört:
- geschichtlicher Überblick
- theoretischer Hintergrund
- medizinische Wirkungsweise des Schröpfens
- ausführliches Erlernen der Reflexzonen
- Übungen zum Erkennen der Reflexzonen und der behandlungsbedürftigen Areale
- Praktisches Üben aller heute gebräuchlichen Schröpftechniken
Am Ende der Ausbildung sind Sie in der Lage das Schröpfen zum Wohle Ihrer Patienten praktisch und fachliche gut geschult einzusetzen.
Typische Indikationen für die Schröpfbehandlung sind:
- Verspannungen, Muskelverhärtungen und Schmerzzustände der Muskulatur – zur Zeit unter Top Leistungssportlern wie Michael Phelps (Olympiaschwimmer), Profi-Baseballspielern, Marathonläufern und Leichtathleten sehr gefragt.
- Rheumatische Schmerzen, Knie- und Hüftarthrosen, Bandscheibenschäden und Rückenschmerzen, Weichteilrheuma, Fibromyalgie, Osteoporoseschmerzen
- Hormonelle Störungen, klimakterische Beschwerden, Unfruchtbarkeit, Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen und Migräne
- Behandlung innerer Organe wie Leber, Magen, Galle, Lunge, Herz, Nieren
Kontraindikationen
Die Schröpftherapie darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Blutgerinnungshemmenden Medikamenten, Verletzungen, Entzündungen, Narben oder Wundheilungsstörungen der Haut. Im Vorwege der Behandlung angesprochen werden sollte ein evtl. vorhandener sehr niedriger Blutdruck oder eine Ohnmachtsneigung.
Der Schwerpunkt der Schröpfausbildung liegt in der praktischen Anwendung des Erlernten.
